12.04.2022
Weltkirche

Karwoche

Von Palmsonntag bis Ostern

Am Palmsonntag beginnt die Karwoche. Die Heilige Woche in der Christen sich an das Leiden und Sterben Jesu Christi erinnern.
In Jesus hat sich Gottes Liebe zu uns gezeigt. Er ist aus Liebe am Kreuz für uns gestorben. Darum gibt es keine Dunkelheit in der Gott uns nicht nahen kann. Die Auferstehung ist die Folge dieser Liebe. Darum gehören Karwoche und Ostern zusammen.

Alle Gottesdienste an Gründonnerstag, Karfreitag, Osternacht und Ostermontag finden Sie hier!

Wer ein Osterlamm auf Karsamstag backen möchte findet hier eine Anleitung:

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Wie kommt das Lamm in die Osterzeit? 

Ostern (lateinisch pascha gesprochen Paschqua, vom hebräischen pessach)

Jesus war Jude. Jährlich gedenken die Juden am Pessach – Fest an den Auszug aus Ägypten. (Mose führte das Volk aus der Sklaverei der Ägypter durch Gottes Hilfe in die Freiheit. Nachzulesen im Alten Testament. Damals sagte Gott, die Israeliten sollten ein Lamm schlachten und das Blut an ihre Haustüren streichen, so würde der Engel des Todes an ihnen vorbei gehen. So geschah es dann auch. Das Blut des Lammes ist also ein Zeichen für das Leben.) Am Pessach wurden zur Zeit Jesu vor über 2000 Jahren um die 1000 Lämmer in Jerusalem geschlachtet.
Es ist also kein Zufall, dass Jesus an diesem Tag (oder an dem Tag vor Pessach)
am Kreuz sein Leben für uns verschenkte.

In der jüdischen Tradition wurde damals Gott ein Opfer gebracht.
Da die Menschen von Nutztieren lebten, war das oft ein Tier, z.B. ein Lamm.

Das taten die Menschen nicht, weil Gott ein Opfer brauchte, um seinen Zorn zu besänftigen, sondern sie taten es um damit ihre Liebe zu Gott zum Ausdruck zu bringen.
Nicht Gott braucht ein Opfer, sondern der Mensch braucht es um sich an Gott zu binden. Es war die Möglichkeit einen Weg zu Gott hin zu finden.
Wenn wir heute einen Menschen lieben, dann zeigen wir ihm auch durch Zeichen, dass wir das tun.
Wir verschenken Blumen oder einen Ring, der uns auch etwas „kostet“. Damit zeigen wir: „Du bist mir kostbar.“ So auch damals die Juden am Pessach fest. Sie opferte ein Lamm, um an den Auszug aus Ägypten zu erinnern und Gott damit ihre Wertschätzung zu zeigen.

Jesus starb am Pessach Fest und machte damit deutlich:
„Ich bin das einzige markloses Opferlamm. Ich gebe mich hin aus Liebe für alle Menschen am Kreuz. Denn ich bin Gottes Sohn, die menschgewordene Liebe. Damit versöhne ich ein für alle Mal die Menschen mit Gott.
Darum braucht ihr keine Tieropfer bringen. Denn über mich findet ihr zu Gott.
Ich nehme alles weg was die Menschen von mir und untereinander trennt.
Ich zeige ihnen was echte, göttliche Liebe ist. “

Wie kommt das Ei in die Osterzeit? 

Sicher haben Sie sich auch schon gefragt: „Warum suchen wir an Ostern bemalte Eier? Was hat dieser Brauch mit der Auferstehung Jesu zu tun, die wir an Ostern feiern?“
Das Ei – Symbol des Lebens – hat viele verschiedene Bedeutungen, die sich zum Teil auf das christliche Osterfest übertragen haben. Bereits im 4. Jahrhundert waren Eier Grabbeigaben in römisch-germanischen Gräbern. Schon in der Urchristenzeit galt das Ei als Symbol der Auferstehung. Wie ein Grab hält das Ei das Leben in sich verschlossen – hier wird die Beziehung zur Auferstehung Christi deutlich. Auch Jesus war drei Tage real Tod und begraben. Am dritten Tag ist er von den Toten auferstanden und hat uns die Hoffnung auf ein Leben in Fülle, ein Leben nach dem Tod gegeben.
Der Brauch, Eier zu verschenken, geht auf verschiedene Ursprünge zurück. Während der Fastenzeit durften keine Eier gegessen werden – die Hühner konnten aber schlecht davon abgehalten werden, weiter Eier zu legen. Deshalb musste das Überangebot haltbar gemacht werden. Die Eier wurden gekocht und dem Kochwasser wurden Pflanzenteile zum Färben beigegeben. So konnte man die gekochten von den rohen Eiern unterscheiden. Seit dem 13. Jahrhundert ist die traditionelle Farbe für Ostereier rot – als Farbe des Lebens, der Freude und auch als Symbol für das Blut Christi.

Wie kommt der Hase in die Osterzeit?
Der Osterhase wird auch mit der Dreieinigkeit Gottes in Verbindung gebracht. Es gibt ein mittelalterliches Bild, das drei Hasen zeigt, die so mit den Ohren verbunden sind, dass sie ein Dreieck bilden. Im Dom zu Paderborn gibt es das sogenannte Dreihasenfenster zu sehen.
„Der Hasen und der Ohren drei, und doch hat jeder Hase zwei.“
So wie es nur einen Gott gibt, dieser sich aber in drei Personen zeigt, als Vater (Schöpfer), Sohn (Jesus Christus) und Heiliger Geist (die Liebe, die Vater und Sohn verbindet und von ihnen ausströmt)
Die ältesten Zeugnisse über den Osterhasen stammen von protestantischen Autoren. Protestanten lehnten die katholischen Osterbräuche ab und entwickelten im 17. Jahrhundert als Eierlieferanten den Osterhasen: Er würde die Eier bemalen und verstecken. So richtig bekannt wurde der Osterhase erst im 20. Jahrhundert – nicht zuletzt durch die Süßwarenindustrie.

Warum entzünden wir das Osterfeuer? 

Das Osterfeuer wird in der Osternacht, kurz vor Beginn der Osterliturgie (Hl. Messe in der Nacht von Karsamstag auf Ostersonntag), vor der Kirche entfacht und geweiht. An diesem Feuer wird die Osterkerze entzündet, die dann in die dunkle Kirche getragen wird. Dabei wird dreimal „Lumen Christi“ (Licht Christi) gesungen.
Licht ist das Zeichen des Lebens. Die Kerze lässt sich vom Feuer verzehren, gibt sich ganz hin – wie Christus.
In vielen Gemeinden, vor allem in ländlichen Gegenden, werden große Osterfeuer entzündet. Den ganzen Winter über wird dafür Holz gesammelt. Am Vorabend des Ostersonntags treffen sich die Menschen, sobald es dunkel wird, und entzünden den Holzstapel. Dieses „große Osterfeuer“ im Dorf wird mit dem Licht der Osterkerze, die in der Osternacht entzündet wurde entfacht. Jesus ist das Licht in der Dunkelheit! Wenn wir ihn kennen lernen und ihn selbst in den Sakramenten (Taufe, Eucharistie (Hl. Messe in der wir das geweihte Brot empfangen), in der Ehe, der Krankensalbung, der Beichte, Firmung) empfangen, kann er selbst uns verwandeln. Jesus zeigt uns den Weg zu Gott und damit zu einem erfüllten Leben durch alles Leid hindurch.

Was ist Liebe?

Wir sind alle auf einer Reise. Der Reise frei „Ja“ zur echten Liebe zu sagen.

„All you need ist love“ , haben schon die Beatles gesungen.
Aber was ist das eigentlich: Liebe.
Die Erfahrung lehrt uns, dass Liebe mehr als nur ein Gefühl ist.
Einem Menschen den wir lieben schenken wir – Zeit, wir teilen mit ihm / ihr unseren Besitz und wenn unsere Liebe immer größer wird schenken wir uns selbst.
Manchmal fragen wir Eltern: „Warum macht ihr das? Ihr steht Nachts mehrmals auf, ihr verzichtet auf Schlaf und noch so andere Dinge…“
„Ja, aber das ist doch ganz selbstverständlich, für unser Kind
wollen wir doch alles tun.“
entgegnen sie dann.

Nein, so selbstverständlich ist das nicht, das tun wir nur, wenn wir lieben. Wir fragen nicht lange, wir tun einfach – weil der andere es uns wert ist. Punkt.

Du und ich, wir sind Gott so viel wert, dass er Mensch wird und aus
Liebe, unschuldig am Kreuz für uns stirbt.

Er geht in die verlassensten Winkel unseres Herzens
und trägt uns, wenn wir damit einverstanden sind, durch Leid und Tod hindurch. Dein Herz und mein Herz können nicht so bedingungslos lieben wie Gottes Herz, aber am Kreuz nimmt Gott alles was uns von dieser Liebe trennt. Gott versöhnt uns mit sich und damit untereinander. Aber es ist an uns im tiefsten Innern diese Liebe anzunehmen und an sie zu glauben, sonst kann sie nicht wirksam werden. So eine tiefe und über alle Maße echte Liebe ist schwer zu verstehen. Wir brauchen vielleicht ein ganzes Leben dazu…

Kinder haben ein Gespür für diese tiefe Dimension von Liebe. Sie entdecken die Welt und wir bereiten sie gut darauf vor in ihr anzukommen, wenn wir ehrlich sind. Kinder fragen: „Warum ist Jesus am Kreuz gestorben?“ und sie brauchen eine Antwort die ehrlich ist und zugleich voller Hoffnung und Zuversicht. Und auch wir brauchen eine Antwort. Die Antwort ist fast zu schön um wahr zu sein: Die Liebe ist stärker – immer!

 

Pastoralverbund Bigge Olsberg Hauptstr. 59
59939 Olsberg
pfarrbuero@pv-bigge-olsberg.de
02962 - 2708

Erstkommunionvorbereitung
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Firmung
Charlotte Roland
c.roland@pv-bigge-olsberg.de
0151 - 61 57 38 35