Warum beten?

Beten - sprechen mit Gott - da sein vor Gott, ist die Grundlage eines christlichen Lebens. Denn wir glauben nicht nur an Moral, Werte oder ein Buch, sondern an eine Person: Jesus Christus und an eine Freundschaft mit Gott durch ihn. Durch diese Beziehung wächst in uns und in der Welt echte Erfahrung von Neuanfang, Friede und Versöhnung. Und jede Freundschaft lebt durch Gespräch und Zuwendung. Gott ist uneingeschränkte Liebe! Wenn wir IHN lassen verändert er unser Leben!

Wie lernen wir Gott kennen?

Echte Begegnung kann nur stattfinden, wenn ich mit meinem Gegenüber ins Gespräch komme, ihn kennen lerne, Zeit mit ihm verbringen. Im Herzen kann ich mit Gott sprechen. Das nennen wir beten! In der Heiligen Schrift kann ich mehr über Jesus Christus erfahren und so mehr darüber wer Gott ist.
Anfang jedes Gebetes ist:
Bewusst da sein – im hier und jetzt! Und aussprechen, dass ich bereit bin auf Gott im Herzen zu hören. Denn Gott ist immer jederzeit da, nur wir eben selten. Wenn du es echt ehrlich meinst und im Herzen sprichst: „Gott, wenn es dich gibt, dann zeigt dich mir“, dann wird er antworten, vielleicht nicht so wie du denkst, aber er wird antworten!

Gott hat durch Jesus, durch sein Wort in der Heiligen Schrift und durch unser Leben zu uns gesprochen. Wir können seine Stimme damit in unserem Leben hören. Unsere Suchen und unser Fragen nach dem Sinn des Lebens hat in Gott seine Antwort. Wenn wir auf Gottes Stimme hören, dann findet unsere Seele nach Hause!

Wir können Gott antworten, indem wir ihn in unserem Herzen ansprechen, ihn preisen, ihn bitten, ihm Fragen stellen, ihm unser Leid klagen und ihm danken. Aber vor allem ihn loben für das, was er ist: Ein Gott der Liebe, herrlich und schön!

Diese Antwort nennen wir: Gebet!

Beten kann man zu Hause und besonders wirksam gemeinsam mit anderen in den Gottesdiensten!

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes

Gott, ich bin mir nicht sicher, ob es dich gibt.
Wenn es dich gibt, dann zeig es mir.
Ich bin bereit, dich kennen zu lernen.
Ich bin bereit, dich in mein Leben zu lassen.
Ich bitte dich, komm mir entgegen. Amen.

 

 

1. Komm, Heilger Geist, der Leben schafft,
erfülle uns mit deiner Kraft.
Dein Schöpferwort rief uns zum Sein:
Nun hauch uns Gottes Odem ein.

2. Komm, Tröster, der die Herzen lenkt,
du Beistand, den der Vater schenkt;
aus dir strömt Leben, Licht und Glut,
du gibst uns Schwachen Kraft und Mut.

3. Dich sendet Gottes Allmacht aus
in Feuer und in Sturmes Braus;
du öffnest uns den stummen Mund
und machst der Welt die Wahrheit kund.

4. Entflamme Sinne und Gemüt,
dass Liebe unser Herz durchglüht
und unser schwaches Fleisch und Blut
in deiner Kraft das Gute tut.

5. Die Macht des Bösen banne weit,
schenk deinen Frieden allezeit.
Erhalte uns auf rechter Bahn,
dass Unheil uns nicht schaden kann.

6. Lass gläubig uns den Vater sehn,
sein Ebenbild, den Sohn, verstehn
und dir vertraun, der uns durchdringt
und uns das Leben Gottes bringt.

7. Den Vater auf dem ewgen Thron
und seinen auferstandnen Sohn,
dich, Odem Gottes, Heilger Geist,
auf ewig Erd und Himmel preist.
Amen.

 

 

Mein Vater, ich überlasse mich Dir. Mach mit mir, was Dir gefällt.
Was Du auch mit mir tun magst, ich danke Dir.
Zu allem bin ich bereit, alles nehme ich an.
Wenn nur Dein Wille sich an mir erfüllt und an allen Deinen Geschöpfen, so ersehne ich weiter nichts, mein Gott.
In Deine Hände lege ich meine Seele; ich gebe sie Dir, mein Gott, mit der ganzen Liebe meines Herzens,
weil ich Dich liebe, und weil diese Liebe mich treibt,
mich Dir hinzugeben,
mich in Deine Hände zu legen, ohne Maß,
mit einem grenzenlosen Vertrauen; denn Du bist mein VATER.

(Gebet der Hingabe des Heiligen Charles de Foucauld, 1858–1916)

 

„Und es geschah: Jesus betete einmal an einem Ort; als er das Gebet beendet hatte, sagte einer seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns beten, wie auch Johannes seine Jünger beten gelehrt hat!
Da sagte er zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprecht: Vater, geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Gib uns täglich das Brot, das wir brauchen!
Und erlass uns unsere Sünden; denn auch wir erlassen jedem, was er uns schuldig ist. Und führe uns nicht in Versuchung! Dann sagte er zu ihnen: Wenn einer von euch einen Freund hat und um Mitternacht zu ihm geht und sagt: Freund, leih mir drei Brote; denn einer meiner Freunde, der auf Reisen ist, ist zu mir gekommen und ich habe ihm nichts anzubieten,
wird dann der Mann drinnen antworten: Lass mich in Ruhe, die Tür ist schon verschlossen und meine Kinder schlafen bei mir; ich kann nicht aufstehen und dir etwas geben?
Ich sage euch: Wenn er schon nicht deswegen aufsteht und ihm etwas gibt, weil er sein Freund ist, so wird er doch wegen seiner Zudringlichkeit aufstehen und ihm geben, was er braucht.
Darum sage ich euch: Bittet und es wird euch gegeben; sucht und ihr werdet finden; klopft an und es wird euch geöffnet.
Denn wer bittet, der empfängt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet. Oder welcher Vater unter euch, den der Sohn um einen Fisch bittet, gibt ihm statt eines Fisches eine Schlange oder einen Skorpion, wenn er um ein Ei bittet? Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist denen geben, die ihn bitten.“ (Lk 11, 1 ff.)

 

 

Schenke mir eine gute Verdauung, Herr,
und auch etwas zum Verdauen.
Schenke mir Gesundheit des Leibes, mit dem nötigen Sinn dafür, ihn möglichst gut zu erhalten.

Schenke mir eine heilige Seele, Herr,
die das im Auge behält, was gut ist und rein,
damit sie im Anblick der Sünde nicht erschrecke,
sondern das Mittel finde, die Dinge wieder in Ordnung zu bringen.

Schenke mir eine Seele, der die Langeweile nicht fremd ist,
die kein Murren kennt und kein Seufzen und Klagen,
und lass nicht zu, dass ich mir allzuviel Sorgen mache um dieses sich breit machende Etwas,
das sich „Ich“ nennt.

Herr, schenke mir Sinn für Humor,
gib mir die Gnade, einen Scherz zu verstehen,
damit ich ein wenig Glück kenne im Leben
und anderen davon mitteile. Amen.

 

(Gebet des Heiligen Thomas Morus, 1478–1535)

 

Höchster, glorreicher Gott,
erleuchte die Finsternis
meines Herzens
und schenke mir rechten Glauben,
gefestigte Hoffnung, vollendete Liebe
und tiefgründende Demut.
Gib mir, Herr,
das rechte Empfinden und Erkennen,
damit ich Deinen heiligen und wahrhaften Auftrag erfülle,
den Du mir in Wahrheit gegeben hast. Amen.

(Gebet des Heiligen Franziskus von Assisi, um 1206)

 

 

Mein Herr und mein Gott,
nimm alles von mir,
was mich hindert zu Dir.

Mein Herr und mein Gott,
gib alles mir,
was mich fördert zu Dir.

Mein Herr und mein Gott,
nimm mich mir
und gib mich ganz zu eigen Dir. Amen.

(Gebet des Heiligen Bruder Klaus, 1417–1487 )

 

Oh Herr, Du weißt besser als ich,
dass ich von Tag zu Tag älter
und eines Tages alt sein werde.

Bewahre mich vor der Einbildung,
bei jeder Gelegenheit und zu jedem Thema etwas sagen zu müssen.

Erlöse mich von der großen Leidenschaft,
die Angelegenheiten anderer ordnen zu wollen.

Lehre mich, nachdenklich (aber nicht grüblerisch),
hilfreich (aber nicht diktatorisch) zu sein.

Bei meiner ungeheuren Ansammlung von Weisheit erscheint es mir ja schade,
sie nicht weiterzugeben.
Aber Du verstehst – oh Herr – dass ich mir ein paar Freunde erhalten möchte.

Bewahre mich vor der Aufzählung
endloser Einzelheiten und verleihe mir Schwingen, zum Wesentlichen zu gelangen.

Lehre mich schweigen über meine Krankheiten und Beschwerden.
Sie nehmen zu – und die Lust, sie zu beschreiben, wächst von Jahr zu Jahr.

Ich wage nicht, die Gabe zu erflehen,
mir Krankheitsschilderungen anderer mit Freude anzuhören,
aber lehre mich, sie geduldig zu ertragen.

Lehre mich die wunderbare Weisheit, dass ich mich irren kann.

Erhalte mich so liebenswert wie möglich.
Ich möchte kein Heiliger sein, mit ihnen lebt es sich so schwer,
aber ein alter Griesgram ist das Krönungswerk des Teufels.

Lehre mich, an anderen Menschen unerwartete Talente zu entdecken
und verleihe mir, oh Herr, die schöne Gabe, sie auch zu erwähnen. Amen.

(Gebet der Heiligen Teresa von Ávila, 1515– 1582)

 

Nimm hin, o Herr, meine ganze Freiheit.
Nimm an mein Gedächtnis, meinen Verstand, meinen ganzen Willen.
Was ich habe und besitze, hast Du mir geschenkt.
Ich gebe es Dir wieder ganz und gar zurück
und überlasse alles Dir,
dass Du es lenkst nach Deinem Willen.
Nur Deine Liebe schenke mir mit Deiner Gnade.
Dann bin ich reich genug und suche nichts weiter. Amen.

(Gebet des Heiligen Ignatius von Loyola, 1491–1556)

 

 

Herr, mach mich zu einem Werkzeug Deines Friedens,
dass ich Liebe übe, wo man hasst;
dass ich verzeihe, wo man beleidigt;
dass ich verbinde, wo Streit ist;
dass ich die Wahrheit sage, wo der Irrtum herrscht;
dass ich den Glauben bringe, wo der Zweifel drückt;
dass ich die Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält;
dass ich Licht entzünde, wo die Finsternis regiert;
dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt.
Herr, lass mich trachten:
nicht, dass ich getröstet werde, sondern dass ich tröste;
nicht, dass ich verstanden werde, sondern dass ich verstehe;
nicht, dass ich geliebt werde, sondern dass ich liebe.
Denn wer da hingibt, der empfängt;
wer sich selbst vergisst, der findet;
wer verzeiht, dem wird verziehen,
und wer stirbt, der erwacht zum ewigen Leben. Amen.

 


Morgengruß zum Herzen Jesu

Wenn ich erwach’ am frühen Morgen,
Herz Jesu, dann begrüß’ ich Dich,
Um für des Tages Müh’ und Sorgen
Dir innig zu empfehlen mich.

Auf Dich, o Herz, will ich nur schauen,
Du bist mein Stern, mein Trost, mein Licht!
Und mutig will ich Dir vertrauen,
Denn Deine Treue wanket nicht.

So nimm mein Herz Dir ganz zu eigen,
Gib Du ihm Kraft zur guten Tat.
Und sollte es zur Sünde neigen,
Halt’ Du es fest in Deiner Gnad’!

Und nun gib mir den Morgensegen,
Er weihe diesen Tag mir ein
Und sei mit mir auf allen Wegen,
Bis ich werd’ ewig bei Dir sein! Amen.

Abendgruß zum Herzen Jesu

Den letzten Gruß der Abendstunde
Send’ ich zu Dir, o göttlich Herz!
In Deine heil’ge Liebeswunde
Senk’ ich des Tages Freud’ und Schmerz.

O Herz der Liebe, Dir vertraute
Am Morgen ich des Tages Last,
Und nicht umsonst ich auf Dich baute,
Voll Huld Du mich gesegnet hast.

O habe Dank für Deine Güte,
Die schützend mir zur Seite stand,
Auch diese Nacht mich treu behüte
Durch Deines heil’gen Engels Hand. Amen.

 

 

 

Atme in mir
Atme in mir, Du Heiliger Geist! Dass ich Heiliges denke.
Treibe mich, Du Heiliger Geist! Dass ich Heiliges tue.
Locke mich, Du Heiliger Geist! Dass ich Heiliges liebe.
Stärke mich, Du Heiliger Geist! Dass ich Heiliges behüte.
Hüte mich, Du Heiliger Geist! Dass ich es nimmermehr verliere. Amen.

 

O Heiliger Geist,
Du Liebe des Vaters und des Sohnes,
Gib mir immer ein, was ich denken soll.
Gib mir immer ein, was ich sagen soll, und wie ich es sagen soll.
Gib mir ein, was ich verschweigen soll; und wie ich mich dabei verhalten soll.
Gib mir ein, was ich zur Ehre Gottes, zum Wohl der Seelen und zu meiner eigenen Heiligung tun soll.
Heiliger Geist,
Gib mir Verstand, um zu verstehen und zu erkennen;
Gib mir das Fassungsvermögen, um alles zu behalten.
Lehre mich die Methoden und gib mir die Fähigkeit, um immer wieder zu lernen.
Gib mir Scharfsinn, um richtig zu deuten und zu unterscheiden;
Gib mir die Gnade, um wirkungsvoll zu sprechen.
Heiliger Geist, gib mir Zuversicht und Treffsicherheit am Beginn;
leite und führe mich bei der Ausführung und schenke mir Vollkommenheit beim Beenden. Amen.

Eine gute Methode ist: Sie tragen sich eine feste Zeit für das Gebet in Ihren Terminkalender ein.
Das kann sehr individuell sein. Morgens, Abends im Bett oder in der Mittagszeit.
Nehmen Sie sich besser wenig vor, aber halten Sie dann auch Ihre Zeiten treu ein.
Möglich wäre zum Beispiel Morgens vor dem Frühstück, ca. 15–20 Minuten alleine im Schlafzimmer. Klären Sie diese Zeit mit den Menschen, mit denen Sie zusammenleben ab, damit Sie nicht gestört werden.

–   Gestalten Sie sich eine Gebetsecke. Ein Kreuz, eine Ikone, ein Bibelspruch, der Sie beeindruckt hat …
–   Entzünden Sie eine Kerze (und schalten Sie Ihr Handy ab).
–  Beginnen Sie mit dem Tagesevangelium, Sie können auch einen Schott (Messbuch mit Tagesevangelium) besorgen oder eine Woche lang das Evangelium vom vergangenen Sonntag betrachten.
–  Beginnen Sie mit dem Kreuzzeichen und einem Gebet, das Sie immer beten und das Sie anspricht. Bespiele finden Sie auf dieser Seite.
–  Setzen Sie sich aufrecht, auf einem Stuhl oder GebetshockerNehmen Sie erst einmal sich selbst wahr.
Wie geht es mir heute? Wie konzentriert bin ich? Es kann helfen, die Augen zu schließen.
Atmen Sie ruhig und tief und nehmen Sie die Ruhe wahr. Wenn Gedanken kommen oder Geräusche von außen, dann lassen sie diese an sich vorbei ziehen wie Wolken!

–  Machen Sie sich bewusst, dass Gott Sie umgibt. Stellen Sie sich zum Beispiel vor, dass vor Ihnen ein Korb liegt, den Sie für Gott mit allen Sorgen füllen können.
– Wenn Sie sich bereit fühlen, beten Sie das Vaterunser.

– Beginnen Sie dann mit dem Tagesevangelium. Lesen Sie es aufmerksam. Was irritiert Sie? Was beeindruckt Sie? Bleiben Sie bei einem Satz oder Wort hängen, der/das Sie besonders anspricht? Zum Beispiel: „Wer in mir bleibt, bringt reiche Frucht.“ –  „… in mir bleibt.“ Was bedeutet das? Wie kann ich in diese Haltung finden? Was kann mir dabei helfen?
–  Schreiben Sie sich ein Wort oder einen Satz auf, das/den Sie mit in den Tag nehmen möchten. Und den Sie heute leben wollen. Zum Beispiel: „danken“, „heute von mir weg für den anderen“, usw.
– Beten Sie um den Heiligen Geist (Gebete siehe oben)
– Beten Sie für Menschen, mit denen Sie zusammenleben, die Ihnen heute begegnen werden. Um was wollen Sie bitten? Einsicht, Liebe, Frieden, die richtigen Worte …
– Schließen Sie Ihr Gebet mit dem Vaterunser und Gegrüßet seist Du, Maria, und mit dem Kreuzzeichen ab.

Das ist eine Möglichkeit. Es gibt viele weitere. Wenn Sie am Abend beten, liegt der Schwerpunkt eher darauf, den Tag zu betrachten: Was war gut, was hat mich belastet? Zu wem war ich vielleicht ungerecht, unhöflich?  Alles gebe ich Gott zurück! Ich kann Gott danken für keine Momente und betrachten, wo ich die Liebe, das Gute gemeinsam mit anderen Menschen Freude im Miteinander erfahren habe.

Es ist ein großes Geschenk, gemeinsam zu beten.
Das können Sie natürlich immer in unseren Gottesdiensten tun.

Gründen Sie einen Gebetskreis. Das kann ganz unkompliziert sein.
Einfach Freunde ansprechen oder Menschen, von denen Sie denken, dass auch sie mehr von Gott in ihrem Leben erfahren möchten.
Man kann sich zu Hause treffen oder in der Kirche. Und man kann klein anfangen, denn Jesus sagt:
„Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“
Sehr gerne unterstützt das Pastoralteam Sie dabei!

Möglicher Ablauf zu Hause:

– Ankommen
– In einem Raum im Haus, in dem man ungestört ist, beginnen. Bitte mit den Angehörigen absprechen
– Kerze anzünden
– Kreuzzeichen – ein Gebet, mit dem die Gruppe immer beginnt, zum Beispiel ein Gebet zum Heiligen Geist
– Evangelium zusammen lesen (mit den Schritten des Bibelteilens)
– Lied singen (Gotteslob)
– Fürbitten (einfach frei sagen, für wenn man beten möchte und worum man beten möchte …)
– Vaterunser … Gegrüßet seist Du, Maria, …
– Lied (Gotteslob)
– Kreuzzeichen und Segen zusprechen (Der Herr segne uns, er lasse sein Angesicht über uns leuchten und schenke uns seinen Frieden)
– Wenn alle einverstanden sind, kann man sich gegenseitig segnen, indem man sich ein Kreuzzeichen auf die Stirn zeichnet
– Gemeinsames Kaffeetrinken oder kleiner Imbiss
– Plaudern
– Verabschieden

Am besten legt man einen Zeitpunkt und -rahmen fest, zum Beispiel jeden Mittwoch von 16:00 bis 17:30 Uhr.
Es ist erstaunlich, wie viel Kraft, Freude und Lebensenergie in einem Gebetskreis entstehen können, auch nach außen.
Die Teilnehmer eines Gebetskreises können in ihrer Gottesbeziehung und in ihrer Liebe zu den Menschen weiter wachsen.

Herzlich möchten wir Sie einladen, in Ihrer Familie miteinander zu beten.
Hier finden Sie ein paar Anregungen und Ideen.

Machen Sie das Gebet zum Bestandteil Ihres Alltags und Sie werden die Freude und Freiheit, die durch eine echte Beziehung mit Gott wächst, immer mehr selbst erleben.

Beten am Morgen

Heute bin ich aufgewacht,
Gott hat auf mich aufgepasst.
Er will heute bei mir sein,
ich lass ihn in mein Herz hinein. Amen.

Am Abend

Abendritual:

Kinder lernen Gottes Geborgenheit, wenn sie jeden Abend ein Lied oder ein kleines
Gebet sprechen. Es gibt ihnen Sicherheit und schenkt ihnen etwas, das sie in ihrem Urvertrauen stärkt.
Der Heilige Augustinus hat gesagt: „Wer singt, betet doppelt.“

Vor dem Essen

Komm, Herr Jesus, sei unser Gast …

Komm, Herr Jesus, sei unser Gast und segne, was Du uns bescheret hast. Amen.

Mit Kindern in die Kirche gehen

Rituale:

Gehen Sie mit Ihrem Kind ganz bewusst in die Kirche.
Nehmen Sie sich Zeit.
Gut tut es, wenn Sie sich auch mal alleine, ohne Kind, eine halbe Stunde Ruhe in der Kirche gönnen und einfach vor Gott da sind.
Wie kann ich mit dem Kind gemeinsam die Kirche entdecken?

 

Beim Betreten der Kirche nehmen wir ein wenig Wasser aus dem Weihwasserbecken und bekreuzigen uns – wir begrüßen Gott in seinem Haus.

Warum machen wir das Kreuzzeichen?

Wir tippen uns an die Stirn: Gott ist viel größer als unsere Gedanken. Er ist wie ein liebender Vater.
„Im Namen des Vaters, …“

Wir tippen uns an den Bauchnabel: Gott ist Mensch worden. Er ist in Jesus als Baby auf die Welt gekommen. In Bethlehem geboren und hat hier auf der Erde gelebt.
„… des Sohnes …“

Wir tippen uns auf die rechte und auf die linke Schulter: Der Heilige Geist ist die Liebe von Gott. Sie verbindet uns mit allen Menschen als Brüder und Schwerstern.
„… und des Heiligen Geistes. Amen.“

Wir erinnern uns an unsere Taufe. Dort wurden wir auf den Namen Gottes getaut. Das heißt, wir wollen diesen Gott unser ganzes Leben lang kennen und lieben lernen.

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Die Kniebeuge

Warum machen wir eine Kniebeuge vor dem Altar?

Vor Gott und vor Jesus Christus verneigen wir uns.
Wir drücken damit aus: „Du bist größer als ich und ich respektiere das.“
In der Kirche wohnt der König aller Könige, Jesus Christus, der am Kreuz aus Liebe und Hingabe für uns gestorben ist.
Er ist der König, der unser Leben verwandeln möchte. Vor ihm machen wir eine Kniebeuge.

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Bei Maria eine Kerze anzünden

Einfach mit dem Kind vor der Gottesmutter eine Kerze anzünden
und gemeinsam beten. In Ruhe gemeinsam sitzen und den lieben Gott
besuchen und ihm alles, was man auf dem Herzen trägt, im Stillen sagen.

 

Ein Besuch in der Kirche mit Ihrem Kind kann und sollte ganz einfach alltäglich sein. Mal zwischendurch nach dem Kindergarten oder der Schule danke sagen für schöne Momente. Mal für die Oma, die im Krankenhaus liegt, eine Kerze anzünden. Kinder erfahren den Kirchenraum am besten, wenn sie ihn ganz selbstverständlich mit Erwachsenen erleben, die sie liebhaben, denen sie vertrauen. So kann man ihnen von Anfang an Gottes Geborgenheit und Vertrauen vermitteln.
Einfach öfter in der Kirche vorbeischauen und den Besuch im Alltag einbauen.
Dabei können auch Sie selbst auftanken und Kraft holen!

 

„Gegrüßet seist Du, Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit Dir. Du bist gebenedeit unter den Frauen, und gebenedeit ist die Frucht Deines Leibes, Jesus.
Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder, jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen.“

Der Rosenkranz ist ein kontemplatives Gebet, das oftmalige Wiederholen der Grundgebete Vaterunser und Ave Maria hilft dabei, ruhig zu werden und sich immer wieder, wenn man abgelenkt werden sollte, zu konzentrieren.

Die Rosenkranzkette hat verschiedene Bestandteile:

Beim Kreuz betet man ein Glaubensbekenntnis.

Die großen Perlen stehen für das Vaterunser (insgesamt sechs Mal)

und die kleinen Perlen stehen für Gegrüßet seist Du, Maria (insgesamt 53 Mal).

Bei den Ave Maria kann man nach dem … Jesus … immer das Geheimnis, das man betrachtet, einfügen, oder auch ein persönliches Anliegen.

 

Die ersten drei kleinen Perlen sind folgenden Betrachtungen gewidmet:

– Jesus, der in uns den Glauben vermehre.

– Jesus, der in uns die Hoffnung stärke.

– Jesus, der in uns die Liebe entzünde.

 

Nach jeweils zehn Ave Maria betet man ein Ehre sei dem Vater … und das folgende Gebet:

Fatima-Gebet:

Oh mein Jesus, verzeih uns unsere Sünden!
Bewahre uns vor dem Feuer der Hölle!
Führe alle Seelen in den Himmel,
besonders jene, die deiner Barmherzigkeit
am meisten bedürfen.
Amen.

 

Die freudenreichen Geheimnisse

(Montag und Samstag)

– Jesus, den Du, oh Jungfrau, vom Heiligen Geist empfangen hast.
– Jesus, den Du, oh Jungfrau, zu Elisabeth getragen hast.
– Jesus, den Du, oh Jungfrau, zu Bethlehem geboren hast.
– Jesus, den Du, oh Jungfrau, im Tempel aufgeopfert hast.
– Jesus, den Du, oh Jungfrau, im Tempel wiedergefunden hast.

Die lichtreichen Geheimnisse
(Donnerstag)

– Jesus, der von Johannes getauft worden ist.
– Jesus, der sich bei der Hochzeit in Kanaa offenbart hat.
– Jesus, der uns das Reich Gottes verkündet hat.
– Jesus, der auf dem Berg verklärt worden ist.
– Jesus, der uns die Eucharistie geschenkt hat.

Die schmerzhaften Geheimnisse

(Dienstag und Freitag)

– Jesus, der für uns Blut geschwitzt hat.
– Jesus, der für uns gegeißelt worden ist.
– Jesus, der für uns mit Dornen gekrönt worden ist.
– Jesus, der für uns das schwere Kreuz getragen hat.
– Jesus, der für uns gekreuzigt worden ist.

 

Die glorreichen Geheimnisse

(Mittwoch und Sonntag)

– Jesus, der von den Toten auferstanden ist.
– Jesus, der in den Himmel aufgefahren ist.
– Jesus, der uns den Heiligen Geist gesandt hat.
– Jesus, der Dich, oh Jungfrau, in den Himmel aufgenommen hat.

– Jesus, der Dich, oh Jungfrau, im Himmel gekrönt hat.

Abschluss des Rosenkranzes

Bitte für uns, heilige Gottesmutter,
dass wir würdig werden
der Verheißungen Christi.

Lasset uns beten.

Gott, Dein eingeborener Sohn hat uns durch sein Leben, seinen Tod und seine Auferstehung die Schätze des ewigen Heiles erworben. Wir verehren diese Geheimnisse im heiligen Rosenkranz der seligen Jungfrau Maria. Lass uns nachahmen, was sie enthalten, und erlangen, was sie verheißen. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen.

 

Barmherzigkeitsrosenkranz

Auf die ersten drei Perlen:

  • Vater unser
  • Ave Maria
  • Apostolisches Glaubensbekenntnis

Auf die großen Perlen:
„Ewiger Vater, ich opfere Dir auf den Leib und das Blut, die Seele und die Gottheit Deines über alles geliebten Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus, zur Sühne für unsere Sünden und die Sünden der ganzen Welt.“

Auf die kleinen Perlen:
„Durch sein schmerzhaftes Leiden hab Erbarmen mit uns und mit der ganzen Welt.“

Am Ende dreimal:
„Heiliger Gott, heiliger starker Gott, heiliger unsterblicher Gott, hab Erbarmen mit uns und mit der ganzen Welt.“

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