Wir Christen denken, dass wir Menschen nicht einfach so auf der Erde sind, dass von Nichts auch Nichts kommt. Dass es also unlogisch ist, dass die Welt einfach so da ist, und logisch, dass alles einen Ursprung hat. Diesen Ursprung nennen wir Gott. Wir glauben, dass Gott uns Menschen aus Liebe geschaffen hat. Er musste uns nicht das Leben schenken, er konnte es und wollte es. Und da er uns aus Liebe erschaffen hat, hat er uns in eine Welt gesetzt, in der wir uns frei entscheiden können: Vertrauen wir Gott, auch wenn wir die Welt nicht verstehen? Gott hatte eigentlich eine Welt vorgesehen, in der wir in Harmonie mit ihm und den Menschen leben. Aber der Mensch wollte sich lieber selbst zu Gott machen und hat vom Baum der Erkenntnis gegessen. Im ersten Kapitel der Bibel wird diese Geschichte erzählt (Genesis 1-3). Sie ist kein Tatsachenbericht, sondern eine bildhaften Erzählung. Adam und Eva hatten Zweifel, ob Gott wirklich gut ist und haben ihm misstraut. Sie haben vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse gegessen und wollten Gott sein. Das hatte eine schlimme Konsequenz. Wenn Menschen sich selbst zum Mittelpunkt der Welt machen, geht das meistens schief. Diese “Schuld” wird weiter getragen. Wir glauben daher, dass es in uns, quasi eingeschrieben in die Genetik des Menschen, eine Bedingung gibt, die wir Erbsünde nennen. Erbsünde heißt: Zum Menschsein gehört dazu, dass wir uns von Gott entfernt haben, dass wir am liebsten um uns selbst kreisen. Das aber macht letztendlich nicht glücklich. Denn so sind wir nicht. Wir sind von Gottes Ebenbild geschaffen, Gottes Kinder.
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Wir Christen glauben, dass das alles in Gott zu finden ist.