© Christiane Limmert in Pfarrbriefservice

Was passiert im eucharistischen Hochgebet?

Wandlung des Herzens - Wandlung von Brot und Wein

Jesus ist einmal für uns gestorben. Er hat einmal unser „Getrennt sein von Gott“ unsere Sünde getragen. In der Eucharistie (Danksagung) feiern wir dieses Ereignis nicht nach, wie bei einem Theaterspiel. In Gott selbst sind Zeit und Raum überwunden. Gott ist ewig.

Jesus hat seinen Jüngern beim letzten Abendmahl versprochen, dass er immer bei ihnen sein wird, wenn sie Brot und Wein in seinem Namen teilen. Diesen Auftrag hat er an seine Jünger weitergegeben. Durch die Priesterweihe wird der Priester zu einem Jünger Jesu. Nicht weil er so fromm oder besonders ist, sondern einfach weil Jesus ihn dazu berufen hat. (siehe oben)

Der Priester handelt in der heiligen Messe in der Person Christi. Das heißt er spielt Christus nicht, wie in einem Theaterstück, sondern er vertritt ihn, weil Jesus ja nicht mit seinem menschlichen Leib da sein kann. Und weil Jesus ein Mann war, ist der Priester auch einer. Er ist wie das bunte Fensterglas durch das das Licht in einen Raum fällt. Das Licht könnte den Raum nicht erleuchten, wenn es kein Fenster geben würde, aber der Raum wird nicht durch das Fenster erleuchtet, sondern durch das Licht, das durch das Fenster fällt. Dabei ist völlig egal, wie der Priester ist, ob er schlau ist, krank, oder gesund. Der Priester ist einfach das „Fenster“ (Gott bedient sich der Menschen, um zu uns zu sprechen)  durch das das „Licht“ (Jesus selbst ist der Handelnde) in den Raum fällt. Gott hat entschieden, durch Menschen, die Fehler, Stärken und Schwächen haben, in dieser Welt zu wirken. Der Priester ist dazu durch seine Weihe berufen. Das macht ihn nicht besser oder frömmer als alle anderen Gläubigen, er hat nur einen anderen Auftrag.

Durch ihn handelt Christus selbst und ist ganz da in Brot und Wein. Nicht der Priester „verwandelt“ das Brot und den Wein, sondern Christus selbst. Das ist ein großes Geheimnis unseres Glaubens.

Jesus möchte, dass wir IHN in uns aufnehmen. Sein Wesen, seine Verbundenheit mit Gott selbst. Jesus will, dass wir unser Herz verwandeln lassen.

Wie groß denkt Gott von uns! Ist das nicht unglaublich schön?

Ich darf Gott in mir aufnehmen, damit ich ganz erfüllt bin von IHM. Damit er mich ganz die sein lassen kann, die ich bin.

Was für ein Geschenk!

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