St. Nikolaus Kirche Olsberg

Kirche St. Nikolaus Olsberg

„Lasst euch als lebendige Steine zu einem geistigen Haus aufbauen“ (1. Petrus 2,5)

Geschichte St. NikolausTeil1

Geschichte St. NikolausTeil2

Chronik der Gemeinde St. Nikolaus Olsberg

Dieses Kirchengebäude, fertiggestellt im Jahr 1903 löste einen Kapellenbau ab, der urkundlich erstmals 1270 erwähnt wurde. Die Kapelle – vermutlich ein Holzbau – gehörte zur Pfarrei Bigge. Nach Verwüstungen im 30-jährigen Krieg entstand 1747 ein massiver rechteckiger Kapellenbau. Der Zuwachs der Bevölkerung machte einen Erweiterungsbau erforderlich. 1878 kam ein achteckiger Vorbau dazu, der den Kirchenraum auf 110 m² vergrößerte. Schon 1901 erfolgte ein totaler Abriss der Kapelle, um für den Neubau Platz zu schaffen. Die Kosten für den Rohbau des jetzigen Gebäudes betrugen 100.000 Mark. Mehrere sakrale Gegenstände aus der Kapelle fanden ihren Platz in der neuen Kirche, die Raum für 440 Erwachsene und 150 Kinder bot. Eine große Spendenbereitschaft gut situierter Bürger und der Gemeinde sorgten für die Finanzierung der Kirche St. Nikolaus. Das erste Geläut bestand aus 4 Glocken, die 1917 für Kriegszwecke eingeschmolzen wurden. Das neue Geläut von 1927 wurde im 2. Weltkrieg ebenfalls eingeschmolzen und 1947 durch sechs Stahlglocken erneuert. Die heute schwerste Glocke „Agatha“ hat ein Gewicht von 2830 kg. Am 2. 4. 1945 erlitt die Kirche fünf Bombentreffer, denen auch alle Fenster zum Opfer fielen. Die damals neuen Fenster, wie sie nur noch heute in der unteren Reihe zu sehen sind, hat Kunstmaler Sommer aus Münster entworfen. Einer ersten großen Ausmalung 1914 folgte eine zweite in 1934 und eine weitere sehr schlichte in 1951. Bei der großen Renovierung 1965 rückte der Altartisch näher zum Kirchenvolk. Der ursprüngliche Hochaltar unter dem Baldachin verschwand, ebenso der Josefsaltar, die Kommunionbänke und die Kanzel. Der Zugang zur Sakristei änderte sich. Mängel am Turm verboten über Monate das Läuten der schweren „Agatha“, bis dieser 1982 eine große Renovierung erhielt. Ein Schwelbrand im Innern machte 1983 eine Säuberung erforderlich. In dem Zug konnten die Orgel und umfangreiche Renovierungsarbeiten innen und außen vorgenommen werden, die am 16. 3. 1985 feierlich abgeschlossen wurden. Seit der Zeit besitzt die Kirche auch einen barrierefreien Zugang an der linken Seite.

 

Quelle: 100 Jahre Pfarrkirche St. Nikolaus Olsberg

 

 

 

 

Chronologie

Mehrere Jahrhunderte zählten die Katholiken aus damals Olsberg, Gierskopp, Duinckhausen und Droinkhausen zum Kirchspiel Bigge.

 

  • 1685 Bigge erhielt eine Vikarstelle, von der aus die Seelsorge in Olsberg erfolgte.
  • 1768 Olsberg erlangte den Status „Filialgemeinde“ von Bigge.
  • 1904 Die Filialkirche wurde zur Pfarrvikarie erhoben und bekam damit ihre Unabhängigkeit.
  • 1908 Der Antrag vom Kirchenvorstand Bigge auf Abpfarrung erfolgte. Die neue Pfarrei Olsberg übernahm von der Mutterkirche Bigge Schulden in Höhe von 10.000 Mark und verzichtete zudem auf alle Vermögenswerte der Pfarrgemeinde.
  • 1915 Eine Urkunde vom 3.3.1915 erhob Olsberg zur Pfarrgemeinde. Vikar Peter Quinke (1894 bis 1932) wurde erster Pfarrer von Olsberg. In der Funktion des Dechanten vom Dekanat Bigge waren die Olsberger Pfarrer Quinke 1915 – 1932, Schulte 1939 – 1957 und Ernst 1957 – 1978.
  • 1980 Die Pfarrei Olsberg zählte etwa 3200 Katholiken.
  • 2006 Priestermangel, demographischer Wandel und der Rückgang der Katholiken führte zur Gründung vom Pastoralverbund „Olsberg – Freier Grund“ unter der Leitung von Pfarrer Klaus Goebel aus Wulmeringhausen. Zum Verbund gehörten die Gemeinden Assinghausen, Bruchhausen, Brunskappel, Elleringhausen, Olsberg, Wiemeringhausen und Wulmeringhausen. Im selben Jahr kam mit Norbert Lipinski der erste Pastor polnischer Herkunft nach Olsberg, ihm folgten weitere Vikare aus Polen und einer aus Indien.
  • 2011 Bereits im Dezember 2011 erfolgte eine weitere Zusammenlegung der Pastoralverbünde „Olsberg – Freier Grund“ und „Bigge“ zum „Pastoralen Raum Bigge-Olsberg“ unter der Leitung von Pfarrer Richard Steilmann aus Bigge.

 

Quelle: 100 Jahre Pfarrkirche St. Nikolaus Olsberg